Volleyball: Pflicht erfüllt! Nun ’ne Kür?

SV Chemnitz Harthau gegen SG Mauersberg 3:1
SV Chemnitz Harthau gegem BSV Limbach-Oberfrohna 3:2

Am 20.03. empfingen wir in unseren heimischen Gefilden zu Harthau zwei Teams, die mit dem Rücken zur Wand am unteren Tabellenende standen. Zielstellung war also als Tabellenzweiter ganz klar: Beide Spiele klar gewinnen und Selbstvertrauen sammeln.Doch beide Gegner zeigten an diesem Nachmittag, dass die Liga sehr eng beieinander liegt.Wir waren in Bestbesetzung angetreten. Keiner war krank, verletzt oder im Urlaub.

Im ersten Spiel stand uns der Tabellenletzte aus Mauersberg gegenüber.

Wir begannen mit Robi im Zuspiel, Dan auf Dia, Thomas und Rich auf Außen , Aschi und Alex auf Mitte unterstützt von Robert als Libero. Von Beginn an hatten wir ein wenig Probleme ins Spiel zu kommen. Dennoch gelang es uns durch gute Aufschläge Mitte des Satzes einen kleinen Vorsprung zu erspielen und diesen zum 25:20 ins Ziel zu retten. Im 2. Satz wurde der Gegner stabiler in der Annahme und konnte uns gerade über die beiden Mittelblocker große Probleme bereiten. Wir waren nicht in Lage adäquat auf diese Steigerung zu reagieren und mussten den Satz mit 25:20 klar abgeben.

Wachgerüttelt von diesem Satzverlust, war spätestens jetzt jedem bewusst, dass man hier auch ganz schnell verlieren kann. Begünstigt durch bessere Aufschläge gelang es uns jetzt wieder ins Spiel zu finden. Wir konnten folgerichtig mehr Punkte im K2 verbuchen und dominierten das Spiel zunehmend. Auch die Abwehrstärke der Mauersberger brachte uns nicht mehr aus dem Rhythmus. So konnten wir die Sätze 3 und 4 jeweils mit 25:18 für uns verbuchen und die erste Hürde des Tages war geschafft.

Im 2. Spiel stand uns der Tabellenvorletzte aus Limbach gegenüber. Für jene war es bereits das letzte Saisonspiel und nur ein deutlicher Sieg hätte die Chance auf einen Nichtabstieg wahren können.

Folgerichtig trat Limbach auch von Beginn an sehr engagiert auf. Trainer Robby warnte uns vor dem Spiel noch vor der Cleverness der erfahrenen Spieler des Gastes. Das Spiel war von Beginn an auf Augenhöhe. Wir hatten in der Annahme immer wieder mit den starken Aufschlägen der Limbacher zu kämpfen. Dennoch konnten wir einen kleinen Vorsprung erlangen und den ersten Satz mit 25:22 nach Hause schaukeln.

Dass es ohne Leistungssteigerung schwer werden würde, das Spiel zu gewinnen war jedem klar, aber um einmal die Stoll’sche Hebeltheorie aufzugreifen: Es gelang nicht, jenen virtuellen Mechanismus zu betätigen.

Satz 2 und 3 sind damit schnell erzählt. Zwar führten wir meiner Erinnerung nach nahezu den ganzen Satz, aber volleyballerisch war das alles andere als eine Glanzleistung. Die Annahme war mittelmäßig, das Zuspiel zwar langsam auf dem Weg der Besserung, aber die Angreifer nur zeit- und teilweise überzeugend. Jeder durfte in dieser Phase mal sein Glück auf dem Feld versuchen, doch keiner konnte wirklich überzeugen. In beiden Sätzen vergaben wir unsere Satzbälle fahrlässig durch Aufschlagfehler (Danke fürs Bier) und verloren mit 26:24 bzw. 27:25.

Da standen wir nun, 2:1 im Rückstand, Tagesziel verfehlt und kurz davor die Arbeit der ganzen Saison leichtfertig in den Müll zu werfen. Robby fand in in der Satzpause recht deutliche Worte, um noch einmal das Letzte aus jedem heraus zu kitzeln. In der Folge kamen wir wieder besser ins Spiel. Die Mittelblocker trafen ihre ersten Angriffe des Tages oder erzielten wenigstens endlich Punkte. Der Limbacher Kapitän tat uns den gefallen, zunehmend öfter ins Aus aufzuschlagen, während unserer endlich ins Spiel gefunden hatte. Aus emotionalen Gründen gibt’s auch hier wenig Einzelheiten zu berichten. Das Ergebnis war 25:20 und damit gings in den Tiebreak.

Die Anspannung bei uns war präsenter denn je. Aber so muss das sein im Volleyball. Wir kämpften um jeden Ball bis zum Umfallen und lagen von Beginn an immer knapp vorn. Bei 8:6 wechslten wir die Seiten. Jeder Punkt wurde jetzt bejubelt, als wäre er der Entscheidende. Am Ende hieß es 15:12 für uns. Das war knapp Jungs.

Fazit: Nicht schön, aber erfolgreich. Allen Spielern war anzumerken, dass sie in den Köpfen schon eine Woche weiter waren. Aber es ist ja gut gegangen. Wichtig an diesem Tag war, dass wir uns als Mannschaft durchgekämpft haben und die Spiele auch ohne Glanzleistungen Einzelner gewinnen können. Ohne die zahlreichen Wechselmöglichkeiten wäre es vermutlich genauso eng geworden, wie ohne das Glücksmonte vor dem Spiel 😉

Für Harthau spielten: Alex, Aschi, Christian, Dan, Norman, Rich, Robert, Robi, Simon, Sven und Thomas unter der Leitung von Trainer Robby.

Wie schon vor 2 Jahren kommt es nun am Samstag zum entscheidenden Spiel gegen SV Textima-Süd. Beide Teams stehen mit nur 3 verlorenen Spielen an der Tabellenspitze der Chemnitzer Bezirksliga und haben gezeigt, dass sie damals zu Unrecht belächelt wurden, auf Grund der Aussage, dass in diesen Duellen oberes Bezirksliganiveau herrsche.

Alle Zuschauer, Spielerfrauen, Fans und Sympathisanten sind daher herzlich eingeladen am Samstag 14Uhr ins Gymnasium Einsiedel zu kommen und uns anzufeuern, um die Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen. Zweiter Gast an diesem Tag wird übrigens der ESV Lok Adorf sein, der natürlich auch besiegt werden muss, um die Chance auf Platz 1 zu wahren.

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