Heimsieg, Heimsieg, Heimsieg

Diese Worte hallten am vergangen Sonntag nach beiden Spielen durch die Harthauer Heimspielhalle in Einsiedel. Es gab zwar nicht die volle Ausbeute von 6 Punkten zu verzeichnen, aber dennoch können die Jungs der Ersten Harthauer Vertretung mit dem Ergebnis zufrieden sein.

SV Chemnitz-Harthau – VF Blau-Weiß Hoyerswerda

Im ersten Spiel des Tages hieß der Gegner Hoyerswerda. Bereits im Vorfeld war zu erwarten, dass der Liganeuling verletzungsbedingt nicht mit dem A-Sechser auflaufen wird. Mit 7 angereisten Spielern inklusive Libero, hatten die Blau-Weißen somit auch keine wirkliche Möglichkeit auf große Umstellungen. Dennoch wollten die Harthauer die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Konzentriert startete die Partie auf beiden Seiten, bis die Harthauer nach 10 gespielten Punkten das erste Mini Break verbuchen konnten. Die Auszeiten der Volleyballfreunde bei den Stationen 5:8 sowie 14:20 konnten am deutlichen 25:17 Satzgewinn der Hausherren nichts ändern.

Satz 2 startete mit einer kleinen Unkonzentriertheit auf heimischer Seite, welche jedoch schnell abgestellt werden konnte. Beim Spielstand von 9:15 nahmen die Gäste bereits ihre zweite Auszeit. Allerdings schien diese etwas bewirkt zu haben. Denn im Anschluss kämpften sich die Elsterstädter wieder bis auf 4 Zähler heran. Dies zwang Harthau zur ersten und einzigen Auszeit bei diesem Aufeinandertreffen, bevor auch dieser Satz schlussendlich mit 25:20 gewonnen werden konnte.

Im dritten Durchgang sollte dann nichts mehr anbrennen. Die bereits zu Anfang erspielte Führung, wurde sicher verwaltet und nach insgesamt 68 Minuten Spielzeit stand ein solides 3:0 für die Gastgeber auf dem Spielprotokoll.

Zwischenzeitlich hatten sich auch die ersten Zschopauer in die Halle verirrt und konnten noch ein paar der letzten Spielzüge der ersten Begegnung begutachten.

SV Chemnitz-Harthau – VC Zschopau II

Keiner der Harthauer Spieler wusste das neu formierte Team, um den im doppelten Sinne Ex-Schneeberger Coach Ellwart, im Vorfeld so wirklich einzuschätzen. Eines war jedoch klar, in Zschopau gibt es keine halben Sachen. Akribisch wird der erfahrene B-Lizenz-Trainer seine Mannen taktisch instruiert haben. Nachdem sich die Halle weiter füllte, hieß es 14:05 Uhr Anpfiff zum großen Derby.

Der erste Satz startete recht ausgeglichen auf beiden Seiten. Erst zwei kleine Aufschlagserien von Thomas sowie unserem Neuzugang Andreas zwangen die Motorradstädter beim Spielstand von 5:9 in die erste Auszeit. Anscheinend fand Trainer Ellwart hier die richtigen Worte, denn der Vorsprung schrumpfte, bevor die Führung dann zur Mitte des Satzes wechselte. Das Harthauer Spiel wirkte fortan nervös und unsicher. Zu viele Eigenfehler ergänzt von fehlendem Mut machten es den Gästen einfach, sich den Satz mit 25:19 zu sichern.

Wachgerüttelt durch die Worte von Interimscoach und Mittelblocker Martin besann sich wieder Jeder auf sein Können. Anfangs gestaltete sich Durchgang zwei wieder recht ausgeglichen, bis abermals Thomas bzw. Andreas zum Aufschlag wechselten. Ihre Aufschlagserien brachten den Zschopauer Annahmeriegel arg ins Wanken. Auch diverse Wechselspielchen des Coaches, sollten daran nicht viel ändern. Oftmals blieb nur die Option über Außen und dort fasste der Harthauer Block ein ums andere Mal beherzt zu. Über die Stationen 11:9 und 18:13 fiel der Satz mit 25:19 sicher in die Hand der Hausherren.

Nun hieß es, dort weiter machen, wo Satz zwei endete. Dagegen gestaltete sich Satz drei aber eher als offener Schlagabtausch, bei dem den Zuschauern durch einige spektakuläre Ballwechsel viel geboten wurde. Keines der beiden Teams konnte sich wirklich absetzen, wobei die Harthauer bis zur „Crunch-Time“ meist knapp die Nase vorn hatten. Indes gipfelten Eigenfehler sowie fehlendes Selbstvertrauen in einem zwischenzeitlichen 21:22 Rückstand. Trotzdem sollte der Satz den besseren Ausgang für die Harthauer haben. Mit Kampfgeist, Wille und zurückgewonnener Nervenstärke folgte dem 23:23 Ausgleich der knappe aber verdiente 25:23 Satzgewinn.

Das ganze Gegenteil zeigte sich im nun folgenden vierten Satz. Von Beginn an, rannten die Gastgeber einen Rückstand hinterher. Ein erkämpfter Ausgleich zur Mitte des Satzes, wurde ebenfalls wieder verschenkt. Alle weiteren Versuche scheiterten an dem zu diesem Zeitpunkt sehr stabilen Zschopauer Annahmeriegel sowie deren Block. Die noch verbliebenen Punkte wurden den Gästen aus Zschopau durch Eigenfehler beschert. Im Anschluss schafften die Zschopauer mit 25:19 den verdienten Ausgleich.

Die Devise für den Tie-Break lautete, nur nicht eingraben oder verstecken. Gerade jetzt war Nervenstärke und Cleverness gefragt. Aber die Zschopauer zogen ebenfalls alle Register der Taktik um die Harthauer Annahme zu verunsichern. Anfangs fruchtete dies auch und einige sahen sich schon eine Woche zurück versetzt. Da hieß es bei 1:8 Seitenwechsel aus Harthauer Sicht.

Über die Zwischenstände 0:3 bzw. 1:5 deutete schließlich alles darauf hin. Doch weit gefehlt. Die letzten Reserven wurden mobilisiert und die Anzeigetafel zeigte einen neuen Spielstand von 6:6 an. Beide Teams schenkten sich fortan nichts. Es war abermals ein offener Schlagabtausch bis zum Stand von 11:11. Überraschenderweise zeigten die Gäste plötzlich Nerven. Der Annahmeriegel wackelte und folglich gab es vorn nur wenige Optionen. Die Angriffe landeten im Netz oder in den Armen der Harthauer Abwehr und wurden in Punkte verwandelt. Außenangreifer Richard setzte den letzten Ball zum hart erkämpften, aber verdienten 15:12 Harthauer Derby-Sieg auf den Hallenboden.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Partie ebenso hätte anders ausgehen können. In den entscheidenden Situationen hatten die Harthauer meist die Nase vorn, aber wenn die Motorradstädter noch etwas an ihrer Abstimmung feilen, kann sich das schnell ändern. Allerdings war auf Harthauer Seite auch eine deutliche Verbesserung, im Vergleich zum Auftakt gegen St. Egidien, zu erkennen.

Jetzt heißt es zwei Mal fleißig trainieren, bevor es am kommenden Samstag in die Landeshauptstadt gegen die Kreuzschule auf Punktejagt geht.

(s.h.)