Sag niemals nie…

Zum erweiterten Super-Punktspiel-Wochenende von Donnerstag bis Sonntag, an dem beinahe alle Harthauer Mannschaften im Einsatz waren, begab sich die Sachsenligatruppe wieder einmal gen Dresden.

Gegner sollten die „Studenten“ der USV TU Dresden II sein, gegen die laut ehrfürchtigen Bekundungen der erfahreneren Mannschaftsmitglieder in der Vergangenheit noch nie etwas zu holen war. Durch Männerschnupfen, Prüfungsstress, Parallelspiel der Zweiten und andere Gebrechen auf Acht (+ eins) Spieler dezimiert, trafen die Schützlinge von Trainer Mike Nowak pünktlich zum zweiten Satz USV vs. Mickten in der Halle ein.

Die TUler, die bis dahin in fünf Spielen nur den allerersten Satz der Saison abgeben mussten, hatten mit dem Aufsteiger kaum Probleme. Beim Stand von 2-0 und 19-9 wollten wir schon zum Ball und der Erwärmung übergehen, doch der USV stellte jegliche Bewegung ein und gab somit den zweiten Satz der Saison noch an Mickten ab. Also setzten wir uns wieder und warteten ungeduldig, bis sich die Favoriten doch noch mit 3-1 durchsetzen konnten.

Warmmachen, Einschlagen und los geht’s. Die Mannschaft stellte sich quasi von allein auf: Kapitän Sascha als Ballverteiler, Marc und Marcel in der Mitte, Ulle und Klenne auf Außen, Martin als Diagonaler, Libero René und Thomas als Edel-Joker für alle Fälle. Schnell stellte sich heraus, dass wir für jeden Punkt würden kämpfen müssen.

Dem Tabellenführer gelang es, uns stets 2 Punkte voraus zu sein. Auch eine gelbe Karte des (etwas nervösen) Schiedsrichters gegen Sascha konnte uns nicht wirklich aus der Bahn werfen. Am Ende machten wir zwei dumme Fehler und verlieren den ersten Durchgang 23-25. Egal, es fehlte ja nicht viel.

Mit Druck im Aufschlag und aus einer sicheren Annahme heraus kontrollierten wir den zweiten Satz relativ komfortabel. Variables Angriffsspiel und stabile Blöcke stellten die „Studenten“ ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben. Mitte des Satzes kam Thomas für Christian aufs Feld, um auf Außen gegen den starken Block neue Akzente zu setzen. Zum Ende ließen wir etwas nach, gewinnen den Spielabschnit dennoch deutlich zu 20.

Dritter Satz – heiter weiter. Es zeigte sich ein nahezu unverändertes Bild. Es häuften sich die Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Hier und da verfing sich der Block im Netz oder der Ball fand den Weg nicht ins Feld. Hervorzuheben ist hier vor allem Ulle mit einer sagenhaften Einwurfquote von 25% am Aufschlag ;-). Erster Satzball für Harthau bei 24-21. Angriff Dresden – Aus. Doch jemand muss wohl die Sicht versperrt haben, sodass auf Doppelfehler entschieden wurde.

Die nächsten drei Bälle ließen wir liegen und der Autor erinnert sich an das Spiel gegen Bad Düben, als sicher geglaubte Sätze verloren gingen. Diesmal sollte es anders sein, wir blieben im Vorteil und ein etwas glücklicher Netzfehler der TU sichert mit 28-26 den ersten Chemnitzer Punkt. Na wenn das nichts ist.

Auf Dresdner Seite muss danach wohl die Motivation verloren gegangen sein, denn der vierte Satz startete direkt mit einer 7-1 Führung für die Gäste. Danach fiel der Liveticker aus, was möglicherweise an der Roten Karte zum 8-1 gegen Dresden lag, die keiner so recht nachvollziehen konnte. Am Ende ließen auf beiden Seiten die Kräfte nach, doch wir schafften es, den Vorsprung ins Ziel zu bringen.

Nach diesem Spiel auf hohem Niveau lassen wir die Abstiegsränge aktuell hinter uns und wünschen den USVlern (mit mittlerweile 18 Zählern aus sieben Spielen) weiterhin viel Erfolg an der Tabellenspitze und dem selbst ausgegebenen Saisonziel Klassenerhalt.
Mit drei nicht eingeplanten Auswärtspunkten gehen wir die nächsten wichtigen Aufgaben hochmotiviert an. Zunächst reisen wir am Samstag nach Bad Düben und messen uns mit den jungen Auswahlspielern der L.E. Volleys III. Im darauffolgenden Heimspiel am 5.11. bauen wir im Derby gegen Schneeberg und den Liganeuling Delitzsch  II auf zahlreiche Unterstützung unserer Fans 🙂

Es verabschieden sich bis zum nächsten Mal – Sascha Gräßler, Marco Ullmann, Marcel Kees, Martin Uhlmann, Christian Schmidt, Marc Kempe, René Schöfisch, Thomas Schaatschneider und Coach Mike Nowak. (rmu)