SVCH-D2: Team Trip nach Norwegen !
Für unser Team Damen II stand letzte Woche ein ganz besonderer Termin im Jahresplan. Vor ca. 1,5 Jahren kam die Idee auf, sich doch einmal im Ausland anzusehen, wie dort Sport/Volleyball organisiert und gelebt wird. Dazu stellten wir einen Projekt-Förder-Antrag bei der Europäischen Union. Unser Projekt „Ehrenamtliches Engagement im Sport fördern“ wurde mit Erasmus+ bewilligt und wir durften unser Projekt in Norwegen umsetzen.
Unser Team reiste vom 24.05.2025 – 01.06.2025 mit 14 Sportlerinnen und 6 Trainern nach Strandebarm in der Region Hordaland/ Vestland. Die Teamreise wurde ein traumhaft schönes Erlebnis.
Hier dazu der Reisebericht:
Nach über einem Jahr organisatorischer Vorbereitung ging es für zwei getrennte Reisegruppen nach Skandinavien. Die Vorfreude darauf war riesengroß. Am 24.05.2025 startete eine Gruppe mit sechs Spielerinnen und vier Coaches in zwei Kleinbussen Richtung Dänemark/Hirtshals. Mit an Board war das gesamte Gepäck für 20 Personen. Mit der Autofähre erfolgte dann die Überfahrt nach Norwegen/Kristiansand. Am 26.05.2025 folgte dann die zweite Gruppe vom Berliner Flughafen nach Norwegen/Bergen. Abends kam es dann zum großen Wiedersehen in Strandebarm. Nach dem erstem Emotionsaustausch über die Erlebnisse der Anreise wurde gleich erst mal ein Volleyballtraining mit der einheimischen Volleyballjugend angesetzt…logisch!
Unser Sportell hatte alles zu bieten, was ein Sportlerherz begehrt. Ein riesiges Sportgelände mit Dreifeldhalle, Sportplatz, Beachplatz, Schwimmbad, Sportclub und Jachthafen. Das alles befand sich direkt an einem typisch norwegischem Fjord! „Rabenberg in Traumkulisse!“
In das tolle Ambiente passte auch unser 81-jähriger Gastgeber „Sverre“, der selbst Leistungssportler war. Er nahm 1972 für Norwegen an den Olympischen Spielen in München teil. Schon bei der Anreise impfte er uns mit seiner „norwegischen Entspanntheit“. Diese wunderbare Leichtigkeit erfasste uns sofort und blieb die ganze Woche im Team erhalten. Mit großer Ruhe las uns Sverre nahezu jeden Wunsch von den Lippen ab und blieb bis weit in die Nacht immer in unserer Nähe. Da die Nacht dort nur von ca. 24 – 3 Uhr andauert, war er also immer für uns da.
Am zweiten Tag ging es dann auf nach Odda. In der dortigen Schule hielten wir ein Seminar über die Sportorganisation in Deutschland. Im Besonderen ging es um unser Projekt zur Förderung des Ehrenamtes. Vorbereitet und durchgeführt wurde es von den Spielerinnen unseres Teams. Direkt nach unserem Seminar ging es zum Volleyballtraining in die beeindruckende „Oddahallen“. Diese Dreifeldhalle wurde direkt in einen Bergfelsen geschlagen und diente auch als Luftschutzbunker für die Oddaer Einwohner. Das für alle offene Volleyballtraining war als „Tag der Offenen Schule“ ausgeschrieben und ging ca. 2 Stunden. In den Abendstunden gab unser Jugendtrainer Marc dem Team einen Gebärdensprachkurs. Und wir stellten fest: „Es macht Spaß und es ist gar nicht sehr schwer.“ Danke Marc für die interessanten zwei Abendstunden.
Am dritten Tag hatte unser Sverre eine Überraschung für uns: Einen typisch norwegischen Bootausflug mit einheimischen Fischern. Bei hohem Wellengang holten die Fischer ihre Netze ein und hatten auch einige große Fische und Krebse im Netz. Nach einer rasanten Fahrt in den Nachbarfjord durften wir auch selbst mal die Angeln schwingen, hatten aber kein Anglerglück. Mit einer zweiten Gruppe fuhr Sverre am Nachmittag noch einmal auf eine der schönen Fjordinseln. Dort angekommen, gab es einen “frischen Algensnack” – sehr gesund. Abends bereiteten wir dann alles für unser Volleyball-Tournament vor, welches am nächsten Tag folgen sollte.
Im Vorfeld hatten wir alle weiblichen U18-Teams der Region zu einem großen Turnier eingeladen. Leider konnten nur vier norwegische (z.T. Mix) Teams antreten, da rund um das Vatertags-Wochenende traditionell regionale Jugend-Beachvolleyball-Turniere in Norwegen stattfinden. Wir selbst stellten zwei Teams, so dass es zu einem schönen 6er-Turnier auf zwei Feldern kam. Das Turnier endete mit einem knappen Finalsieg (28:26 / 25:23) des Teams von Strandvik, unsere beiden U18-Teams belegten somit Platz 2 und Platz 4. Am Abend kamen dann viele Sportler und Trainer zur gemeinsamen Grillparty im Sportclub zusammen. Für alle legte unser Sverre Koteletts, Sausages und Lachs auf den Grill. Der Abend ging bis in die helle norwegische Nacht und endete in unserem Sportell, mit einem „kulturellen Süßigkeitenaustausch“ mit den Strandebarmern Volleyballern.
Am Freitag fuhren wir dann auf den nahegelegenen Folgefonna Glacier. Auf dem Weg dorthin wurde uns schon klar: “Da ist richtig Winter!” Auf der kurvenreichen Passtraße lag noch richtig viel Schnee. Oben angekommen, ging es zu einer Gletscherwanderung. Warm anziehen, Klettergurt und Helm anlegen und Schneeschuhe anschnallen. Zusammengeknotet an einem langen Seil gingen wir in zwei großen Gruppen steil bergauf. PUUUUH…Anstrengend, aber sehr cool! Leider war die Sicht nicht gut, da wir in einer Nebelwolke steckten. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Nach ca. 3 Stunden waren wir wieder im Basislager zurück. Es war ein sehr besonderes Erlebnis, was viele so noch nicht hatten. Über einen Gletscher wandert man als Volleyballer doch eher sehr selten.
Dies war auch der spannende Schlusspunkt der To-Do-Liste unserer „Norwegen-Expedition“. Am Abend trafen wir uns noch einmal mit den jungen Volleyballern von Standebarm. Wir ließen in gemischten Teams noch einmal richtig die „Volley-Sau“ raus und es wurde noch einmal richtig geballert. Danach ging es zum „Mitternacht-Koffer-Packen“, da am nächsten Morgen unsere Abreise erfolgte. Leider war die Woche soooooo schnell vorbei.
Am Samstag startete die Rückreise dann wieder per Land- & Wasserweg und per Flugzeug zum BER.
Fazit:
Was für eine Woche! So viel Freude in den Augen! So viele Erlebnisse, Emotionen und Eindrücke in einem wunderschönen Land mit wunderbaren Menschen!
Die langfristige Organisation und Planung ist voll aufgegangen. Jeder hat auf seine Art dazu beigetragen, dass diese Teamreise zu etwas Besonderem wurde. Jugendliche dafür zu begeistern, ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen zu übernehmen, ist nicht leicht. Wir denken, es ist uns gelungen, dass viele ehrenamtlich tätig werden, um ggf. auch solche Erlebnisse weiterzugeben.
Achtung: „Dreimal Danke!“
– Vielen Dank an unseren Vereins-Chef Andreas Töpfer und die Coaches für euer Engagement!
– Vielen Dank Cindy und Madelene Oma, Sverre und die Strandebarmer Volleyballer!
– Danke Mädels für eure Aufgeschlossenheit, das Miteinander und für den gegenseitigen liebevollen Umgang!
Dieses sportliche Highlight wird lange in unseren Herzen bleiben!
Unser Reiseteam war unterwegs mit: Andy, Alex, Sina, Marc, Tom, Thoralf, Dalia, Viki, Mia, Josi, Alexa, Malou, Emma, Chelsy, Maja, Kaisa, Clara, Carlotta, Lisa und Lavinia.
Coach T.F