Den eigenen Nerven nicht gewachsen

So und eigentlich nur so kann das Fazit des Heimspieltages der Herren I gegen Krostitz und TU Dresden ausfallen. Nach guter Leistung und zwei Spielen auf sehr hohem Sachsenliganiveau bleibt leider nur 1 Punkt in Einsiedel hängen.

Am Samstag begrüßten die Herren I den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Krostitz und die Vorjahres Meister der TU Dresden. In leicht unterkühlter Halle, dafür aber endlich mal wieder mit ordentlicher Bodenhaftung, konnte das erste Spiel pünktlich 14 Uhr beginnen.

Nach der Niederlage in Bad Düben wurde ordentlich trainiert und vor Allem Augenmerk auf Annahme, Feldabwehr und die eigene Fehlerquote gelegt. Das waren auch die Garanten für einen hervorragenden Start ins Spiel. Mit Sicherheit in diesen Elementen konnten wir im Aufschlag, Block und mit variablen Angriffen immer mehr Druck auf Krostitz ausüben und führten schnell mit 4-5 Punkten. Diesen Vorsprung brachten wir auch zweimal problemlos ins Ziel. 2:0 Satzführung und erster Punkt des Tages, Olé!

Bis hierher deutete wirklich alles, zum Teil auch die Stimmung auf der Gegenseite, auf einen schnellen, deutlichen und hoch verdienten Sieg. Doch wenn wir eines aus den letzten Jahren über Krostitz wissen, dass Sie kämpfen können. Ab dem dritten Satz reduzierten die Nordsachsen den Druck im Aufschlag erhöhten aber damit deutlich Ihre Quote. Da unsere Annahme weiterhin stabil stand sollte uns das ja eigentlich entgegen kommen. Aber aus einem bis zum jetzigen Zeitpunkt unbekannten Grund steigerten wir unsere Eigenfehlerquote kontinuierlich und brachten Krostitz wieder ins Spiel. In den folgenden 3 Sätzen konnten wir das Niveau zwar mitgehen, aber nicht bestimmen und kurze Durchhänger die uns 4-5 Punkte ins Hintertreffen brachten, konnten wir nicht mehr aufholen. 2:3 Niederlage und noch immer nur ein Punkt auf dem Konto. Och ne!

Da die Zielsetzung aber mindestens 4 Punkte hieß, sollte der Tag mit einem Sieg gegen TU Dresden gerettet werden. Aber die altehrwürdigen Volleyballer aus der Landeshauptstadt stehen ja nicht umsonst seit Jahren immer wieder an der Spitze der Liga und wollten den Heimweg natürlich nicht mit leeren Händen antreten. Das Spiel ist dann auch kurz und knapp erzählt. In großen Teilen hochkarätiges Spiel auf Augenhöhe, aber immer wieder mit Schwächephasen die uns einige Punkte ins Hintertreffen brachten und nicht mehr aufzuholen waren. TU Dresden hat uns mit den Mitteln geschlagen die wir eigentlich nutzen wollten, keine Eigenfehler machen und Feldabwehr des Gegners in Bewegung bringen. Doch vor Allem waren die Nerven der TU’ler deutlich stabiler. Selbst Frust über das eigene Spiel und eine Rote Karte konnten die Dresdner nicht aus der Ruhe bringen. 0:3 Niederlage und es bleibt bei einem Punkt, oje!

Nicht das hier der falsche Eindruck entsteht, da insgesamt nicht viel über den Spielverlauf oder die Leistung der Gegner geschrieben wird…die Siege für Krostitz und TU gehen vollends in Ordnung, da beide Mannschaften die nötige Leistung zum richtigen Zeitpunkt abgerufen haben.

Es fällt aber sehr schwer den Heimspieltag zu verdauen, da auch von anderer Seite bestätigt, das Ziel von 4 Punkten oder mehr absolut realistisch gewesen wäre. Beide Spiele waren auf sehr hohem Sachsenliganiveau, aber mit dem Bruch in unserer Leistung im 3. Satz des 1. Spieles markierten wir selbst den Anfang vom Ende, auch des zweiten Spiels. Optimistisch könnte man sagen, dass die Duelle die Tabellensituation vor dem Spiel mehr als bestätigt haben. Pessimistisch und noch verkatert, lautet das Fazit aber, dass wir trotz guter Leistung unseren Nerven nicht gewachsen waren und in diesem Bezug noch einiges von beiden Gegnern lernen können.

Mit 13 Punkten aus 8 Spielen belegen wir momentan den 5. Platz und empfangen am 10.12.2017 unsere direkten Verfolger St. Egidien und Kreuzschule Dresden. Mit der gestern erbrachten Leistung  sollte, und muss, eine deutliche bessere Punktausbeute her!

 

(SFr)