Nur die Harten komm’ in Garten

und die härtesten der Harten kommen noch immer aus Harthau!
Mit stark dezimierten und angeschlagenen Mannschaften trafen sich am Samstag zum Plauener Heimspiel eben diese, Turbine Leipzig und unsere Herren II mit jeweils nur 7 Spielern.

Durch zahlreiche Ausfälle (2 Abgaben an die Herren I, 2 Skiurlauber und 3 Verletzungen) trafen wir uns erstmal zu sechst am Neefepark um Einigen der verbliebenen Spieler Ihr Frühstück in Form von Burgern eines bekannten amerikanischen Edelrestaurants zu ermöglichen. Nach planmäßigem Start und einer kleinen Stadtrundfahrt durch Plauen (ich glaube unser Tom Tom braucht mal ein Update J ) erreichten wir pünktlich die Sporthalle des BSZ.

Zu unserer Überraschung mussten wir feststellen, dass entgegen der Ansetzung ein Kleinfeld aufgebaut war, welches hinter der Grundlinie einen Freiraum von eher 1,2 m als der versprochenen 12m aufwies. Entsprechend fand sich dieses Verhältnis auch in der Breite aller Feldlinien wieder. Eine Nachfrage beim Veranstalter brachte die Information, dass die zweite, leere, Hallenhälfte aufgrund Dopppelvermietung nicht zur Verfügung stünde. Insofern der ominöse 2. Verein auch seine Miete bezahlt, kann man sich solche Mieter nur wünschen, da bis zum Ende des Spieltages niemand davon zu sehen war.

Im ersten Spiel des Tages stellten wir das Schiedsgericht und konnten uns ein Spiel zu Gemüte führen, welches mehr durch die Eigenfehler beider Mannschaften als durch spielerische Klasse bestimmt wurde. Dies lag aber sicherlich auch daran, dass beide Mannschaften stark dezimiert aufliefen und zum Teil angeschlagene Spieler und Aushilfen aus der 2. Mannschaft, was nach aktuellen Regeln auch möglich ist, heranzogen. Im Spiel selbst wechselte das Momentum zeitweilig im 3-Punkte Rhythmus. Erst im 5. Satz konnte sich Plauen die Fehler der Turbinen konsequent zu Nutze machen und einen 3:2 Sieg einfahren.

In der Zwischenzeit war auch unser 7. Spieler Ronny angereist, der nach eindeutigem Befund am Grippestamm Influenza St.Egidiensis erkrankt sein musste. 2 Aspirin und eine ordentliche Erwärmung später war er aber so fit uns als Alternative bereit zu stehen. Ronny ist halt einer der Harten! Leider erwischte es beim Einspielen auch Philipp noch am Knie. Aber auch Philipp ist ein Harter und so wurden halt die Zähne zusammen gebissen und weiter gemacht.

Mit gefühlten 10 Minuten Verspätung, aufgrund einiger, sagen wir kleinerer Konzentrationsschwächen am Schreibertisch, konnte dann das Spiel endlich beginnen. In der Formation standen Tom auf Zuspiel, Robin diagonal gegenüber, Stefan und Philipp auf Außen sowie Alex auf Mitte. Als Premiere diese Saison besetzte Spieler-Trainer Sven die zweite Mittelblockerposition.

Das Spiel begann ausgeglichen und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Zu Mitte des Satzes konnten wir uns aufgrund von leichten Verbesserungen am Aufschlag und damit verbundenen Annahmeproblemen auf Plauener Seite einen kleinen 3-Punkte Vorsprung erarbeiten. Dieser hielt aber nicht lange an und die Führung wechselte immer wieder die Seiten. Durch die Einwechslung von Ronny für Sven in der Abwehr, konnte dieser seiner gewohnten Aufgabe, zumindest kurzzeitig nachgehen und das Spiel von Außen analysieren. Zum Satzende entwickelte sich ein spannendes Hin und Her mit Satzbällen auf beiden Seiten. Das glücklichere Ende konnten wir dann aber für uns verbuchen und den Satz zu 25 gewinnen.

Taktische Anpassungen und ein deutlich verbessertes Block und Angriffsspiel ebneten den Weg zu einer schnellen Führung im zweiten Satz. Taktisch gut platzierte Aufschläge von Sven zu Beginn und immer wieder von Tom gut frei gespielte Angriffsvariationen sorgen für komfortable Führungen von 12:7 und später 18:12. In dieser Phase konnte sich auch Ronny wieder in der Annahme und Feldabwehr auszeichnen. Leider schlich sich ein paar Punkte später der Schlendrian ein und durch leichtsinnige Fehler in allen Elementen wurde der Vorsprung Punkt für Punkt hergegeben. Beim Stand von 24:23 hatten die Plauener dann auch ihren ersten Satzball. Zwar konnten durch Auszeiten und Kampfgeist noch 2 Pünktchen geholt werden, aber diesmal entschied Plauen den Satz für sich.

Noch mehr taktische Korrekturen  und genaue Ausweisungen wie im Folgenden zu verfahren ist, bestimmten die 3-minütige Satzpause. Wir konnten uns mit guten Aktionen und viel Druck aus der Feldabwehr heraus sofort absetzen. Speziell Robin wurde nun oft eingesetzt und konnte sich aus dem Hinterfeld ein ums andere mal durchsetzen. Beim Stand von 8:3 ging Philipp zum Aufschlag und setzte mit wuchtigen Aufschlägen der Plauener Annahme gehörig zu. Sollte mal ein Ball spielbar bleiben, machte Alex im Block kurzen Prozess. Und Dankebälle die daraus resultierten, versenkte Stefan präzise im gegnerischen Feld. Trotz deutlicher Rückstände von bis zu 12 Punkten lies sich Plauen auch diesmal nicht durchhängen, besann sich auf ihre Tugenden und kam besser ins Spiel zurück. Mit Spielständen von 15:3, 17:7 und 25:16 konnten wir uns dennoch den 3. Satz deutlich und hochverdient sichern.

An diesen Satz knüpften wir nun fast nahtlos an. Gute Aufschläge, solide Blockarbeit und variable Angriffe sicherten uns auch hier wieder eine schnelle Führung. Beim Stand von 19:13 sollte eigentlich alles gelaufen sein, doch die Worte vom Trainer „das Spiel jetzt noch sauber zu Ende bringen“, verhallten leider in der halben Plauener Halle. Auszeiten bei 20:18 sowie 23:21 nach jeweils 3 direkten Punktverlusten brachten aber noch mal die richtige Linie aufs Feld. Mit einem etwas glücklichen Blockabpraller der kurz hinter unserer Grundlinie landete, machten wir den entscheidenden letzten Punkt und tüteten die wichtigen 3 Zähler ein.

Fazit: Trotz der Niederlage ziehen wir den Hut vor Plauen, die nie aufgegeben und uns in einem tollen Spiel alles abverlangt haben. Auch mit deutlich dezimierten und zum Teil angeschlagenem Kader haben wir alles aus uns heraus geholt und verdient 3 Punkte aus Plauen entführt. Zwar war nicht alles Gold was glänzt, aber insgesamt können wir mit diesem Spieltag mehr als zufrieden sein. Rückblickend waren auch die immer wieder gegönnten Pausen für Stammspieler und damit verbundenen Einsätze unserer Neuzugänge ein Garant für diesen Sieg. Belohnung für diesen Erfolg ist die Zurückeroberung der Tabellenspitze, auch wenn dies nur aufgrund der mehr gespielten Spiele so ist. Aber wer weiß was gewesen wäre, wenn alle Spiele des Spieltags stattgefunden hätten. …

 SFr