Das Wandern ist des Müllers Lust

Kurz nach Sonnenaufgang – so hat es sich zumindest angefühlt – fanden wir uns an diesem Sonntag in der Heimspielstätte des SSV Chemnitz ein. Auch die Temperatur in der Halle machte den allzu frühen Abschied aus der wohligen Wärme nicht unbedingt leichter. Aufgrund der örtlichen Begebenheiten lautete der Plan wie folgt: Flach spielen, hoch gewinnen. Dass letzteres kein Sonntagsspaziergang werden würde, war uns dennoch bewusst.

Im ersten Satz liefen wir stets einem kleinen Rückstand hinterher, der beim Stand von 16:20 seinen Höhepunkt fand. Mit viel Kampfgeist in der Abwehr und erfolgreichen Angriffen konnten wir schließlich zum 23:23 ausgleichen. Doch leider war es uns nicht vergönnt, diesen Lauf in einen erfolgreichen Satzgewinn umzuwandeln, sodass der SSV letztlich mit 25:23 doch knapp die Nase vorn hatte.

Den Start in den zweiten Satz erwischten wir besser und konnten uns schnell einen komfortablen Vorsprung von 13:5 erarbeiten. Mit konzentriertem und variablem Spiel gelang es uns, diesen bis zum Endstand von 25:14 sogar noch auszubauen.

Ganz ähnlich ging es in den dritten Satz. Auch hier konnten wir uns zwischenzeitlich mit bis zu sechs Punkten absetzen. Auswechslungen auf der gegnerischen Seite sorgten aber nicht nur für eine deutliche Erhöhung der durchschnittlichen Körpergröße, sondern auch für den Ausgleich beim Stand von 20:20. Das veranlasste uns, doch wieder einen Schritt zuzulegen und den Satz mit 25:22 für uns zu entscheiden.

Schwierigkeiten in der Annahme erschwerten uns im 4. Satz den Spielaufbau. In dieser Phase lief auf der gegnerischen Seite alles zusammen. Starke Aktionen im Block, eine deutlich flexiblere Abwehr und souveräne Angriffe sorgten dafür, dass wir beim Endstand von 17:25 deutlich das Nachsehen hatten.

Somit wurde aus dem geplanten Spaziergang doch wieder eine ausgedehnte Tour über die volle Distanz. Mit ordentlich Stimmung in der Halle startete der Entscheidungssatz sehr ausgeglichen. Eine Aufschlagserie des Gegners ließ uns dann aber bis zum Stand von 4:9 deutlich ins Hintertreffen geraten. Trotzdem hatten wir den Spazierstock noch nicht aus der Hand gegeben und konnten so zum 11:11 ausgleichen. In der Schlussphase fehlte uns dann das notwendige Quäntchen Glück, sodass der SSV das Spiel mit 15:13 denkbar knapp für sich entscheiden konnte.

Somit nehmen wir aus einem Spiel auf hohem Niveau leider nur einen Punkt mit auf unser Konto. Spaß hat es trotzdem gemacht und in dieser Liga gehört das Punkte-Teilen und Unerwartet-Vergeben bei den meisten Teams schließlich zum guten Ton.

Im zweiten Spiel des Tages triumphierte mit 3:1 die Spielgemeinschaft Göltzschtal/Reichenbach. Was zu beweisen war.

Diesmal in Wald und Flur unterwegs: Terry, Maxi, Susi H., Marleen, Jule, Sassi, Lisa, Nina

Lautstark auf der Parkbank: Michi, Sandra

Wanderführer: Lutz