Von Burggrabenkämpfen und schnurrenden Motoren

Festung Klaffenbach bleibt in Harthauer Hand

Zum ersten Schlagabtausch des Tages war die Damentruppe aus Oelsnitz im Vogtland angereist. In deren Hoheitsgebiet hatten wir zuletzt noch eine knappe Niederlage einstecken müssen. Viele Aufschlagfehler und vom Halloween-Geist ferngesteuerte Bälle hatten uns das Leben schwer gemacht. Daher hoffte man darauf, dass „zum Rückspiel kein Halloween ist“. Was war stattdessen: Fasching!!! Zum Glück hatten wir das nur insofern auf dem Schirm, als dass wir überlegten, den roten Socken auch in der Angriffsriege mal eine Chance zu geben. Es blieb allerdings bei der Überlegung. Dafür sollte die ansonsten rote Uniform schon vorab ein deutliches Signal setzen. Außerdem passte schwarz auch ganz offensichtlich besser zum zweiten Herausforderer des Tages.

Der Ort des Geschehens wurde hergerichtet, insbesondere die Justierung der in der Mitte befindlichen Schutzmauer erhielt höchste Aufmerksamkeit. Sogar das Schiedsgericht sah davon ab nachzumessen. Außerdem hatten wir natürlich der Gastfreundlichkeit wegen eine kleine Feldküche aufgebaut. Oelsnitz sollte später aber noch am eigenen Leib spüren, dass man nicht mit einem Teller voll Essen ins Kanonenfeuer läuft.

Pünktlich um 14 Uhr wurden beide Truppen aufs Feld geschickt. Oberfeldwebel Lutz beorderte Terry in die Munitionsverteilung und alle mit dem Name Susi in den Außenangriff. Jule und Saskia kamen zwecks Mauererhöhung und Schnellangriff zum Einsatz. Lisa wurde in gewohnter Weise zum Abwehrchef ernannt und meine Wenigkeit sollte für Gefahr aus dem Hinterhalt sorgen. Auch das Schiedsgericht war mit dieser Aufstellung einverstanden. Somit begaben wir uns ganz beruhigt erst einmal in den Mittagsschlaf. Jule erwachte schließlich von der vierten gegnerischen Kugel, die auf unserem Feld herniederging, und brachte uns mit einer kleinen Aufschlagserie zurück ins Geschehen. In der Mitte der ersten Runde sorgten Susi H. und Saskia mit viel Druck von der Grundlinie erstmals für eine deutliche Führung. Danach gab es bis zum Ende einen Schlagabtausch auf Augenhöhe mit spektakulären Aktionen im Block, in der Abwehr und im Angriff. Beim Endstand von 25:19 für die Hausdamen wurden die Seiten gewechselt.

Dass wir den ersten Satz souverän für uns entscheiden, ist ja fast schon zur Tradition geworden. Bekanntlich nützt ein gewonnener Satz allein aber noch nichts. Daher hatte Kommandant Lutz im Vorfeld vermehrt auf Ausdauertraining gesetzt, damit uns im zweiten Satz nicht mehr so die Puste ausgeht. Dennoch verschossen wir unser Pulver nicht gleich zu Beginn, sondern ließen den Gegner direkt wieder etwas davon ziehen. Diesmal übernahm Terry wenig später das Zepter von der Grundlinie und sorgte so für eine 13:9 Führung. Zwischenzeitlich machten die Witterungsbedingungen vor allem den Außenangreifern zu schaffen. Allerdings wäre eine entsprechende Schutzbrille auch an Fasching irgendwie albern. Beim Stand vom 19:17 beantragte Lutz eine Waffenruhe, um uns noch einmal die taktische Marschroute zu vergegenwärtigen: Die Trägheit des Gegners durch schnelles Spiel ausnutzen. Der Spannung wegen begannen wir damit aber erst beim Stand von 19:19. Mit druckvollem Aufschlag besiegelte Saskia den zweiten Satz zum 25:21.

Mit weiter unveränderter Aufstellung begann die dritte Runde recht ausgeglichen. Von allen Positionen aus konnten erfolgreiche Angriffe platziert werden. In der Mitte des Satzes setzten wir uns wieder mit einigen Punkten ab. Nachdem Lutz aufgrund persönlicher Bedürfnisse zu einem schnellen Satzende gebeten hatte, beendeten wir selbigen gemächlich Punkt für Punkt. Schließlich hatten wir im Vorfeld auch ein wenig zu leiden. Ach ja, Endstand 25:20.

Somit ist uns eine deutliche Revanche für die Niederlage der Hinrunde gelungen und wir konnten die ersten 3 Tabellenpunkte des Jahres verbuchen. Zum nächsten Spieltag am 06.03.16 werden wir beim SSV Chemnitz einfallen, um unser Herrschaftsgebiet im Chemnitzer Raum weiter auszudehnen. Leider gibt die dortige Halle nicht so viel her, aber wir kämpfen um jeden Kubikmeter.

Diesmal an vorderster Front zu Gange: Terry, Susi H., Susi W., Jule, Sassi, Nina

Nur knapp dahinter: Lisa

Aus sicherer Entfernung (dafür umso lauter): Maxi, Sarah

In der Kommandozentrale: Lutz

Leider im Lazarett: Sandra, Marleen

Herzlichen Dank außerdem an die Schlachtenbummler und Schaulustigen.

@Nina

 

Mit Vollgas zur bestmöglichen Punkteausbeute

Nach souveränem Sieg im ersten Spiel, wartete nun die zweite Hürde am Heimspieltag mit der WSG aus Schwarzenberg. Zur Überraschung unsererseits hatten sich doch noch acht mutige Spielerinnen aus Schwarzenberg bereiterklärt, sich der Herausforderung anzunehmen.

Mit dem Schwung aus dem ersten Spiel ging es nun hochmotiviert auf das Feld. Doch anders als in den letzten Spielen blieb der Turbostart aus. Eher glich es einem Kaltstart, wo jeder seine Zeit brauchte, langsam in Schwung zu kommen. Wir tuckerten die meiste Zeit nur hinterher und kamen nie wirklich in die Überholspur. Der Rückstand war leider schon zu groß geraten, sodass eine letzte Aufholjagd nicht mehr ausreichte. Sehr knapp, aber letztendlich verdient, ging der Satz mit 25:23 an die Gäste.

In den letzten Spielen folgte für uns nach dem Höhenflug im ersten Satz leider der bittere Fall. So nahmen wir den Satzverlust mit relativer Gelassenheit zur Kenntnis und stellten uns der neuen Herausforderung.

Im darauffolgenden Satz folgte nun die endgültige Zündung aller Kräfte. Der Motor lief heiß, die Spielzüge stimmten. Erfolgreiche Angriffe, starke Aufschläge und eine konstante Annahme brachten uns dem Ziel des zweiten Satzes immer näher. Der Vorsprung blieb uneinholbar. Der zweite Satz konnte nun mit 25:13 erfolgreich für uns verbucht werden.

Im dritten Satz konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Die Führungsrolle wechselte von Punkt zu Punkt: Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einigen Pausen zum kurzen Durchatmen. Ein gutes und flexibles Abwehrverhalten unsererseits mit den anschließenden platzierten Angriffen machten jedoch den Unterschied am Ende des Satzes aus. Ein Fotofinish konnte somit abgewehrt werden. Der Vorsprung reichte bis zum Endstand bei 25:23.

Jetzt gab es nur noch ein Gas. Nämlich Vollgas. Vollgas zu 6 Punkten für die Tabelle.

Mit ungebremstem Willen ging es nun in den hoffentlich letzten Satz. Die Gäste aus Schwarzenberg boten jedoch einen starken Kampf, weshalb nochmal die letzten Kräfte mobilisiert werden mussten. Angriff und Aufschlag sorgten weiterhin für Druck, die Abwehr regelte den Rest. Aus dem Windschatten heraus konnten wir uns letztendlich absetzen und auch diesen Satz erfolgreich mit 25:21 abschließen.

Für den Heimerfolg kämpften Maxi, Terry, Jule, Saskia, Sarah, Lisa, Nina, Susi H. und Susi W.

@Susi W.