Das Wunder von Einsiedel-Willkommenskultur !

Am Donnerstag reisten wir, 8 junge Männer zum Großteil im Alter von 25 bis 35 und alleinreisend, nach Einsiedel. Das war mutig. Denn…

 

…wir trafen auf Tex.

Textima ist seit ich denken kann einer unserer Lieblingsgegner. Man weiß nie, was einen erwartet und es gibt immer einen Austausch der neusten Sprüche und kleiner Frotzeleien. Damals als Achim der Weise und der kleine Prinz Sascha noch da waren, ging es verbal allerdings mehr zur Sache.

Im Hinspiel pulverisierte uns Tex in den heimischen Hallenboden, obwohl wir mit voller Kapelle und Coach sehr gut aufgestellt waren.  Jetzt wollten wir RAAAAACHE!

 

Darum schmiedeten wir einen Masterplan. Um diesmal zu gewinnen, mussten wir alles anders machen.

Das hieß: -beim Auswärtsspiel – ohne Coach – schwach besetzt – ohne regulären Dia (beide verletzt bzw. krank) – wir versuchen gut zu spielen.

 

Wir starteten mit Rico (Z), Markus (AA), Felix (AA), Normi (DIA) sowie Daniel und Henne auf Mitte.

Der bärtige Basti und der juchzende Jens hielten sich zähnefletschend bereit.

 

Das Match begann auf beiden Seiten recht zaghaft, steigerte sich allerdings recht fix in einem schönen Schlagaustausch. Der Fuchs und seine Geißlein hatten mit 2 – 3 Punkten bis  19:16 die Nase vorn. Dann begann die erste große Wechsel- und Austauschmanie unsererseits. Wir kämpften uns dann auch tatsächlich auf 19:19 ran, verloren aber später die Nerven z.B. am Aufschlag.

Endstand 25:21 für de Falschen.

 

Wir merkten nun, da könnte doch was gehen! Also gingen wir völlig unverkrampft in den zweiten Satz. Mal sehn was passiert. Oh! Geburtstagskuchen vom Tex-König. Felix griff beherzt zu. Dieser Kuchen (Hahn-Bäck, vermutl. Backmischung) schien ihn dermaßen zu pushen, dass er im Rausch spielte. Aber dazu gleich. Denn der Satz begann alles andere als“ gepusht“.

Wir kassierten 7 Aufschläge, bevor wir den ersten Punkt machen konnten. Auch der Wechsel von Basti für Markus konnte Ruhe in die Annahme bringen. Aufschlag für uns. Wir gaben also, weil es das Protokoll so vorsah, den Ball übers Netz und warteten auf den Angriff von Tex und den Einschlag auf irgendeinem Körperteil. Doch siehe da, was war das? EIN BLOCK! Gleich nochmal, eine ABWEHR und  EIN ANGRIFF!!!! BÄÄÄÄÄM!!! Wie im Bilderbuch. Der Zauberkuchen wirkte! Wir hauten jetzt den Texanern die Kopftücher von der Stirn. Außerdem wurden lange Ballwechsel ebenfalls zu unseren Gunsten beendet. Teilwiese durch uns, teilweise durch den Schiri.

Wir holten auf und Henne prophezeite bei immer noch 3 Punkten Rückstand, halblaut, voller Zuversicht und Überzeugung : „Hätte ich nicht gedacht, dass wir das noch gewinnen“. Tex verschlug es offenbar die Sprache, denn mehr und mehr herrschte Uneinigkeit im gegnerischen Angriff. Unsere Blockmonster brillierten gegen das BIEST und das KROKODIL. Die Zuspiele waren zum Großteil konstant und gut, sodass man mit Genuss und nach Belieben den texanischen Hallenboden mit Einschlägen verzieren konnte.

Nach einer Auszeit des taumelden Tabellendritten, suggerierten wir mit  „Wir fressen euern—– KUCHEN!“, dass wir A – ihren am Rand stehenden Geburtstagskuchen vom KÖNIG fressen wollen – und B – eine Leichtigkeit haben und uns alles scheißegal ist. Tex hingegen hatte das Gemächt zur Faust geballt und ließ keinerlei Stimmung aufkommen.

Ein hart umkämpfter Satz neigte sich dem Ende und mehrere Satzbälle wechselten die Seiten. Mit allen taktischen Raffinessen wurde von uns versucht, den Herren von Tex den Wind aus der Hose zu nehmen. Wechsel, Auszeit, Rück-Wechsel, neuer Wechsel. 3 mal gab es dafür einen „Trainerpunkt“.

Am Satzende gewannen die Guten, WIR, mit 28:26.

 

Der Entscheidungssatz war für uns die große Chance das Ding heute zu vergolden. Wie oft mussten wir uns von den dreschenden Texanern traktieren lassen. Heute sollen die Harthauer härter als je zuvor hauen! Von Anfang an volle Pulle! …  Aber nix war. Wieder fünf Punkte gefressen. Aber wir hatten immerhin schon mal zwei Zähler auf der Habenseite. Einfach frei wegspielen und locker durch die neuen Hosen atmen. Es hat funktioniert! Rico ist hier zu erwähnen. Die Zuspiele waren gut bis sehr gut! Weiter so und noch ein gesundes neues Jahr!

Aber dann hat er seinen Endgegner gegenüberstehen gehabt. DAS KROKODIL! Ungefähr nochmal 20kg mehr als Rico und einen Kopf größer und Pfoten wir Abortdeckel! Er greift an, Rico springt zum Block, alles verläuft wie in Zeitlupe. Der Ball verlässt mit einem ohrenbetäubenden Knall die Krokodilskralle und schlägt gegen die zornigen Zuspielerhände. Die Energie, die hier freigesetzt wurde, verursachte eine blaue Plasmawelle und riss uns alle zu Boden. Aber Rico hat das Duell gewonnen! Leider nur EIN Punkt, des überaus geilen Spiels, welchen ich hier kurz anreisen will.

Zum Endspurt hieß es „einfache Pässe“ und „blind droffdreschen“. Wir hatten tatsächlich Satzball! Unglaublich! Der Ball wird vom Gegner als Notball zu uns gespielt und kommt hoch zu Rico, der macht es kurz und schraubt sich mit seinem glutroten Kopf in den Einsiedler Nachthimmel, holt aus und versenkt den Ball in der Texanischen Wüste! Punkt, Satz und Sieg!

 

Was für ein geiles Spiel,  mehrfach mit bis zu 6 Punkten zurückgelegen und immer wieder zurückgekämpft, super Mannschaftszusammenhalt, Mega-Blöcke und donnernde Angriffe!

Das ist Harthauer Volleyball!

 

Danke Textima für die Gastfreundschaft in Einsiedel!

 

felix

3 Kommentare zu “Das Wunder von Einsiedel-Willkommenskultur !

  1. Ich glaub das Kroko-Rico-Duell endet 0:3 + Satzball. Geiles Spiel Jungs. Hart-Härter-Harthau.
    Felix wiedermal Weltklasse geschrieben

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