Nächste Saison eine Liga tiefer

Mit dem bisher größten Kader der Saison gingen die Männer vom SV Chemnitz-Harthau in das Kellerduell gegen die L.E. Volleys. Damit wurde noch einmal deutlich, dass alle etwas dazu beitragen wollten, den drohenden Abstieg, doch noch abzuwenden.

Das Spiel begann, wie schon so oft auf der Harthauer Seite … gar nicht. Der erste Satz wurde komplett verschlafen. Mit vielen Annahmefehlern war es nahezu unmöglich ein ordentliches Spiel aufzuziehen und man konnte meist nur auf Glück bei den Angriffen hoffen. Dankend nahmen die Volleys das Geschenk an. Mit wenig Mühe, von gut gezielten Aufschlägen abgesehen, fuhren sie den ersten Satz mit 25:14 ein.

Wahrscheinlich waren einige Spieler der Gastmannschaft nach diesem Satz etwas kalt geworden, denn der zweite Satz ging genau in die andere Richtung. Nach einer starken Aufschlagserie von Mathias Vogel stand es zu Beginn 10:1 für Harthau. Durch diesen Vorsprung beruhigt, spielte man ganz locker den Satz herunter und gab kaum etwas von dem großen Vorsprung wieder her. 25:17 war hier der Endstand zum Satzausgleich.
Gerade an diesen Schwankungen sieht man deutlich, dass beide Mannschaften verdient im unteren Bereich der Tabelle stehen.

Knackpunkt war dann der dritte Durchgang. Hier lies keiner den anderen davon eilen, es wurde gekämpft bis zum Schluss und darüber hinaus. In einem spannenden, von guten Verteidigungsaktionen geprägten Spielabschnitt, setzten sich die Leipziger dann doch mit einem 30:28 durch. Die Mannschaft um Kapitän Sascha Gräßler schaffte es zwar einen kleinen Vorsprung am Ende des Satzes aufzuholen und erarbeitete sich sogar mehrere Satzbälle, zeigte aber zu viel Nerven, als es um deren Verwandlung ging. Damit hatten die L.E. Volleys bereits einen Punkt sicher, was Ihnen zwar noch nicht den Klassenerhalt sicherte, die Wahrscheinlichkeit aber deutlich erhöhte.

Der knapp verlorene Satz, der nun noch höhere Druck und das schon oft erlebte Fehlen von Konstanz im Spiel der Harthauer, führten zum Absturz im 4. Durchgang, der daraus resultierenden 1:3-Niederlage und dem daraus resultierenden Abstieg. Wie auch in vergangenen Spielen mangelte es zudem an der nötigen Durchschlagskraft. Ein eventuelles „letztes Aufbäumen“ wurde zudem durch zu viele Annahmefehler im Keim erstickt. Das Ergebnis ähnelte daher zu Recht dem aus dem ersten Satz. Mit 25:16 wurde die Truppe von Trainer Steffen Ihlenfeldt nach Hause geschickt und verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit aus der Regionalliga. Denn 7 Punkte in zwei Spielen zu holen, dürfte selbst für die Herren vom VC Dresden II eine unlösbare Aufgabe darstellen 😉

„Schon zu Saisonbeginn war klar, dass es sehr schwer werden wird, die Klasse zu halten. Dennoch haben wir für die Regionalliga gemeldet. Letztendlich hat es nicht gereicht, nur mitzuspielen. Die zahlreichen Abgänge der Leistungsträger konnten nicht kompensiert werden. Nun beginnen wir einen Neuaufbau mit jungen Spielern in der Sachsenliga“ resümiert SVH-Coach Ihlenfeldt.

In den letzten beiden Saisonspielen haben Gräßler & Co. immerhin noch die Möglichkeit, die rote Laterne am kommenden Samstag in Ohrdruf an die Thüringer weiterzugeben, um sich am 21.03.2015 mit einem möglichen Heimerfolg gegen Jena von den Fans zu verabschieden. (roau)

Spielinformationen
Regionalliga Ost Männer
16. Spieltag – Samstag, 07.03.2015, 19 Uhr
L.E. Volleys II – SV Chemnitz-Harthau
3:1 (25:14, 17:25, 30:28, 25:16)

1. Schiedsrichter: Matthias Lohse (Sermuth / Sachsen)
2. Schiedsrichter: Jan Brodmann (Delitzsch / Sachsen)

Die Spiele des SV Chemnitz-Harthau bis zum Saisonende
Samstag, 14.03.2015, 19 Uhr: Ohrdrufer SV – SV Chemnitz-Harthau
Samstag, 21.03.2015, 19 Uhr: SV Chemnitz-Harthau – VSV Jena