Harthauer beschenken Jena

Da war mehr drin. Mit 1:3 (23:25, 25:21, 17:25, 24:26) unterliegen die Harthauer Regionalligavolleyballer nach 83 Spielminuten beim VSV Jena im letzten Spiel des Jahres, bleiben auswärts weiterhin ohne Punkt, überwintern aber auf einem Nichtabstiegsplatz.

Start: 17.15 Uhr Chemnitz, Leipziger Straße – Ziel: 18.00 Uhr Jena, West Lobeda. Nachdem die SVCH-Mannen um das Trainergespann Höppner/Ullmann mehr oder weniger pünktlich in der Jenaer Spielstätte eintrafen, begannen sich alle Schützlinge wie gewohnt warm zu machen. Das einzige nicht ganz Gewöhnliche an diesem Tag war der Hallenboden – Parkett – der Autor dieses Berichtes hält fest – ein guter Spieluntergrund!

Los geht´s – oder eher doch nicht!? Wie in allen Spielen die dieses Jahr bestritten wurden, verschliefen die Spieler um Kapitän Gräßler auch dieses Wochenende in Jena den Start des Spiels völlig. Geprägt von jeder Menge Eigenfehlern lief man über die Spielstände 5:10 und 11:18 dem Gastgeber etliche Minuten lang hinterher. Erst eine druckvolle Aufschlagserie von Wortmann die Chemnitzer auf ein 17:18 an den VSV heran. Ein gutes Sideout auf beiden Seiten und fehlender Biss zum ersten Satzgewinn gegen den VSV überhaupt brachte ein 25:23 für den Gastgeber im ersten Spielabschnitt. Seitenwechsel.

Nachdem alle Spieler des SVCH die anfängliche Nervosität abgelegt hatten, sollte sich das Spiel nun offener gestalten. Mit dem Wind im Rücken, der zum Ende des ersten Durchganges gewonnen wurde, starteten die Karl-Marx-Städter nun mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein und führten vom ersten Punkt den Satz an. Über eine stabile Annahme und gute Angriffsleistungen auf allen Positionen sicherten sich die Männer um Trainer Dieter Höppner Durchgang Nummer 2 mit 25:21. Seitenwechsel.

Wer bis hierher zugeschaut hat, durfte ein Spiel auf Augenhöhe, geprägt von Kampf und Dramatik erwarten. Augenhöhe? Ja. Kampf? Durchaus. Dramatik? Alter Schwede! Beim Punktestand von 6:5 für die Chemnitzer verletzte sich Angriffskanone Wortmann beim Blocken am Finger – etwas schief sah es aus – Autsch! Nach einem nahtlosen Wechsel durch Kasper und einer Erstversorgung mit Tape ging das Spiel exakt einen Spielzug lang weiter. Beim 6:6 Ausgleich wurde die Dramaturgie noch gesteigert, als sich der VSV-Kapitän Rüffer ebenfalls an der Hand verletzte – Doppel-Autsch! Der SVCH wünscht an dieser Stelle ein gute Besserung und schmerzfreie Weihnachtstage.

Nachdem das Spiel wieder aufgenommen wurde, wurde gleich ersichtlich welche Mannschaft den Verlust eines ihrer Leistungsträger besser kompensierte. Die Gastgeber. Step-by-step setzten sie sich von den wieder einmal verunsicherten Gästen zunehmend ab und sicherten sich den ersten Punkt in diesem Spiel mit 25:17. Seitenwechsel.

Im vierten Durchgang zeichnete sich für den Zuschauer ein echtes Spiel auf Augenhöhe ab. Die Spielstände 1:1, 11:11, 18:18 versprachen einen offenen Ausgang des Spiels. Chemnitz setzte sich in Folge guter Angriffe und druckvoller Aufschläge mit zwei Punkten zum 23:21 ab. Leider setze der VSV einige gute Blocks gegen die bisher fehlerfreien Angreifer des SVCH, sodass eine bittere Niederlage für die Chemnitzer mit 26:24 zu Buche stand. Schade!

Zum Ende der Hinrunde stehen die Sachsen nun also mit 7 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz, überwintern aber nicht auf einem Abstiegsplatz! In der Rückrunde der Saison die am 10.01.2015 gegen den SV Reudnitz startet, muss nun an die zuletzt guten Leistungen der vergangenen vier Wochen angeknüpft werden um den Anschluss ans Mittelfeld nicht ganz zu verlieren. Es gilt also weiter an einem Strang zu ziehen und mit hartem Training an den bestehenden Schwächen zu arbeiten und Sicherheit ins Spiel zu bringen.

Wir wünschen allen Sympathisanten des SV Chemnitz-Harthau erholsame weihnachtliche Tage mit Freunden und Familie sowie einen guten Rutsch ins Jahr 2015. (lume)