Handball 1. Männer

29.03. 2015    18.Spieltag

SG HSC Chemnitz – SV Tanne Thalheim   21 -18  (11-8)

Spitzenspiel ohne Spitze

Nach drei erfolgreichen aber auch teilweise sehr turbulenten Auswärtsspielen, begrüßten wir zum vorletzten Heimspiel den Tabellennachbarn aus Thalheim. Es war ein für beide Teams ein richtungsweisendes Spiel, da beide Mannschaften sich noch Chancen für den Aufstieg ausrechneten. In den bisherigen Spielen gegen Thalheim haben wir uns immer sehr schwer getan. Die Statistik der beiden Mannschaften sprach vor dem Spiel für die Erzgebirger.

Das Spiel begann aus unserer Sicht ausgesprochen zäh. Zwar standen wir in der Abwehr einigermaßen sicher aber bereits nach den ersten Angriffen deutete sich eine Schwäche an, die fast während des gesamten Spieles anhalten sollte. Unsere Abschlüsse waren übermotiviert und unkonzentriert. Die guten Torhüter der Thalheimer wurden durch stereotype Wurfbilder unsererseits noch regelrecht in Form geschossen. Am Ende des Spieles waren über 20 Fehlwürfe zu konstatieren. Eigentlich kann man damit kein Spiel gewinnen. Zum Glück funktionierte wenigstens unser Konterspiel in der ersten Halbzeit. So konnten wir die anfangs permanente Führung der Gäste immer wieder ausgleichen.

Sei es nun der Frust über das eigene schlechte Spiel oder irgendein anderer Grund gewesen, nach 10 Minuten nahm die Härte auf dem Spielfeld spürbar zu. Beide Teams packten zunehmend die Brechstangen aus. Leider versäumten es die Unparteiischen in dieser Phase, die aufkommende  Härte aus dem Spiel zu nehmen. So kochte die Stimmung auf dem Spielfeld weiter auf und eskalierte dann in einem Zweikampf, der auch im Ringen als unsauberer Freistil gewertet worden wäre.

Die beiden Schiedsrichter beliesen es unverständlicherweise jedoch nur bei mündlichen Ermahnungen – warum auch immer.

So waren es die beiden Bänke, die unabhängig voneinander den beteiligten Spielern erst einmal eine Pause zur Beruhigung der Gemüter verordneten. Es tat dem Spiel gut. Man besann sich auf das Handball spielen. An der Anzeige leuchtete der Zwischenstand von  8-8. In den letzten Minuten vor der Pause lief es für unsere Mannschaft spürbar besser. Die Abwehr stand weiter gut. Thalheim gelang bis zum Halbzeitpfiff kein Treffer mehr. 3 Tore in Folge bescherten uns eine 11 -8 Führung zur Pause.

Auch nach dem Pausentee lief es zunächst für unsere Mannschaft noch recht ordentlich. Schnell bauten wir unseren Vorsprung auf 16 -11 aus. Doch jetzt begann unsere schwächste Phase des Spieles. Unsere Probleme im Angriff traten wieder zu Tage. Knapp 10 Minuten gelang uns kein Tor. Unsere Abschlüsse waren teilweise grottig schlecht. Entweder gingen sie klar am Tor vorbei oder sie wurden Beute des Thalheimer Torhüters. Die Nerven begannen zu flattern. Leider wirkte sich dies auch auf unsere Abwehrarbeit aus. Die Lücken wurden auf einmal größer und auch Günni im Tor sah in dieser Phase ein paarmal recht unglücklich aus. 5 Tore in Folge brachten für die Thalheimer den Ausgleich. Beim Stand von 16 -16 war alles wieder offen. Eine Auszeit war von Nöten.

Das anschließend erzielte 17.Tor wirkte befreiend.  Unsere Abwehr konnte sich stabilisieren  und wir bekamen dadurch wieder Zugriff auf das Spiel. Beim 19 -17 konnten wir uns etwas absetzen und spätestens mit dem 20 -18 eine Minute vor Schluss war dann die Gegenwehr der Gäste bezwungen.

Der Jubel hielt sich aber nach dem Abpfiff in Grenzen, denn alle waren sich bewusst, dass das die schlechteste Angriffsleistung in einem Heimspiel während der bisherigen Saison war und der Sieg daher insgesamt als glücklich zu bezeichnen ist.

Es spielten:

Mark(1/2), Max B(4), Max H(3), Nick(2), Basti(1),Torsten, Flo(3) Sven(4),Kevin, Micha(1)

Tor: Max G.

7m:       HSC   3/2    THA:  2/2

2min:    HSC    0      THA:  1